Dittrich: Bürokratiefrust und Reformnot
12/20/2024Die ausufernde Bürokratie frustriert Handwerksbetriebe, schreckt vor Selbstständigkeit ab. Gleichzeitig besteht Reformnot bei zu geringer Veränderungsbereitschaft, so ZDH-Präsident Jörg Dittrich zu Jan Klauth und Michael Fabricius von der „WELT“.
Sie führen seit 1997 einen Dachdeckerbetrieb in Dresden. Wenn Sie an damals zurückdenken – was hat sich wesentlich geändert, was ist im täglichen Geschäft schwieriger geworden?
Wenn damals ein Auftrag reinkam, haben wir spätestens nach einer Woche mit der Arbeit auf der Baustelle anfangen können. Das klappt heute nicht mehr, weil vor der eigentlichen Arbeit alles Mögliche dokumentiert, nachgewiesen und freigegeben werden muss. Ob Bemessungsgrundlagen für Entwässerung und Windsogsicherung, die vorgeschriebenen Gefährdungsanalysen zum Unfallschutz oder exakte Vorschriften für die Befestigung von Haltepunkten auf dem Dach, deren Einbau einzeln namentlich nachgewiesen und fotografiert werden muss: Es sind immer mehr Auflagen geworden.
Wie viel Zeit nimmt das tatsächlich in Anspruch? Laut einer Ifo-Umfrage müssen Angestellte mittlerweile 22 Prozent ihrer Arbeitszeit für bürokratische Tätigkeiten aufwenden.
Für Handwerksbetriebe ist der Aufwand in aller Regel erheblich höher. Eine Studie für die Metallbauer attestiert, dass durchschnittlich über 30 Prozent der Arbeitszeit darauf entfallen. Ähnliches ergab eine Untersuchung des Normenkontrollrats Baden-Württemberg im Bäckerhandwerk. Ergebnis dieser Studien ist auch, dass die Betriebe jährlich bis zu fünfstelligen Beträgen investieren müssen, weil sie ohne spezielle Software oder Steuerberater nicht mehr auskommen. Das führt zu Ohnmacht – und Frust.
Verstehen Sie den Gedanken hinter solch kleinteiligen Auflagen?
Natürlich ist Arbeitsschutz wichtig, ist Gefährdungsanalyse wichtig, ist Unfallschutz wichtig: Aber wir übertreiben es inzwischen maßlos. Zwei weitere Beispiele dafür: Jede Leiter bei mir im Betrieb muss zweimal im Jahr auf ihren ordnungsgemäßen Zustand überprüft werden. Für diese Sichtprüfung gibt es exakte Vorgaben und eigene Lehrgänge. Warum traut man Beschäftigten nicht zu, eigenständig zu sehen, wenn etwas mit einer Leiter nicht in Ordnung ist? Oder die sogenannte Unfallverhütungsvorschrift: Jährlich müssen alle Autos eines Handwerksbetriebs extra geprüft werden, um diese Vorschrift einzuhalten obwohl bei der TÜV-Prüfung nahezu identisch geprüft wird. In der Praxis kann es also sein, dass Fahrzeuge, die gerade vom TÜV kommen, wenig später schon wieder für die Unfallverhütungsprüfung in die Werkstatt müssen. Für beide Prüfungen werden natürlich auch jeweils Gebühren fällig.
Worauf wollen Sie hinaus? Haben wir es verlernt mit Alltagsrisiken zu leben?
Man glaubt Fehler durch Dokumentation verhindern zu können. Dadurch entstehen immer mehr Vorschriften zur Dokumentation. Ob immer mehr Nachweise Fehler oder Unfälle verhindern können? Da habe ich inzwischen Zweifel. Aber wir häufen erst einmal überbordend bürokratisch Nachweisbelege und Dokumentationen an.
Sie warnen davor, dass zunehmend mehr Nachwuchskräfte im Handwerk aus genau diesen Gründen keine Lust mehr haben, einen eigenen Betrieb zu führen. Ist es wirklich so schlimm?
Das ist keine Vermutung, sondern mit Daten belegt: Dazu wurden junge Meisterabsolventinnen und -absolventen befragt. Diese jungen Menschen, die potenziell genau diejenigen sind, die Betriebe gründen oder übernehmen könnten, nennen neben dem finanziellen Risiko vor allem die Bürokratie und die drohenden Strafen bei Nichteinhaltung von Vorgaben als Hauptgründe, warum sie sich gegen eine Selbstständigkeit entscheiden. Viele sagen sich: Das tue ich mir nicht an, ich werde nur attackiert. Die großen Risiken, die man als selbstständiger Betriebsinhaber eingeht, die Verantwortung für Beschäftigte und Azubis, das wird nicht wertgeschätzt.
Sie sprechen ständig von „Wir“. Aber wer attackiert das Handwerk denn? An wen genau richtet sich Ihre Kritik?
Ich habe den Eindruck, häufig werden bürokratische Vorgaben und Regelungen auf den Weg gebracht, ohne deren Mehrwert oder Sinnhaftigkeit zu hinterfragen. Politiker scheinen alles kontrollieren und möglichst bis ins Detail regeln zu wollen. Zumindest lassen die Politiker die Bürokratie gewähren. Egal ob Umweltbehörden, Zoll, Finanzämter und viele weitere Behörden und Institutionen, es entsteht das Gefühl, dass wir dabei sind, das betreute Leben zu organisieren. Dabei ist das Vertrauen in die Menschen und deren Verantwortungsbewusstsein immer weiter eingeschränkt worden. Deutschland konnte im wirtschaftlichen Wettbewerb mit Asien und Amerika bisher oft erfolgreich bestehen, weil die soziale Marktwirtschaft von Vertrauen geprägt war. Dieses Vertrauen ist leider zunehmend verloren gegangen.
Woran machen Sie das im Alltag des Handwerks fest?
Es werden Debatten über Lastenräder und SUVs in der Großstadt geführt, aber der Wirtschaftsverkehr spielt kaum eine Rolle. In vielen Großstädten ist das Halten auf Radwegen zum Entladen verboten, gleichzeitig wurde häufig eine Fahrspur für Autos gestrichen. Wenn Handwerker oder Lieferanten schweres Gerät oder etwa eine Badewanne ausladen müssen, ist das in manchen Straßen schlichtweg nicht mehr möglich. Kollegen aus Berlin und München haben mir berichtet, dass sie deshalb bereits Aufträge ablehnen mussten. Doch anstatt den Unmut auf die Politiker zu richten, die eine solche Verkehrsplanung durchgesetzt haben, waren die Kunden wütend auf die Handwerker, denen angeblich die Aufträge nicht wichtig genug seien.
Braucht Deutschland mehr Milei oder Musk, wie Ex-Finanzminister Christian Lindner es vorschlägt?
Ich verfolge diese Debatte, möchte den Fokus aber auf den Inhalt statt auf die Benennung oder die Namen legen. Denn die damit umschriebene ganz grundsätzliche Reformbereitschaft und Innovationsaufgeschlossenheit täte sicherlich auch Deutschland gut – nicht nur beim Thema Bürokratieabbau, aber da besonders. Der Ansatz eines dann auch spürbaren Bürokratieabbaus ist richtig. Was hierzulande bisher passiert, ist nur homöopathisch.
Sie beschreiben die Probleme. Aber das allein scheint es ja nicht besser zu machen. Die Zahl der Gesetze und Verordnungen ist auch unter der Ampelregierung deutlich gestiegen, obwohl sie das Gegenteil propagiert hat. Braucht es nicht bindende Vorgaben: Ein Bauministerium, das sichtbar fünf Regeln pro Woche abschafft beispielsweise?
Wahrscheinlich braucht es tatsächlich genau so etwas Plakatives. In Deutschland sehe ich einen echten Veränderungsnotstand. Trotzdem ernte ich selbst schon für Reformvorschläge oder Anregungen, wo Veränderung nötig wäre, regelrechte Shitstorms – eine ernsthafte Debatte darüber wird oft schon im Keim erstickt. Wenn ich etwa sage, dass die Verkehrspolitik auch die Landbevölkerung berücksichtigen muss, werde ich als alter Dinosaurier abgestempelt, der einseitig das Auto verteidige. Und wenn ich weitere Verschärfungen der Arbeitszeitdokumentation kritisiere, wird mir gleich Sozialdarwinismus unterstellt.
Muss nicht auch das Handwerk sich selbst verändern? Gerade beim Thema Wärmepumpen und digitale Heizungssteuerung scheinen manche Installationsbetriebe an die Grenzen ihres Know-hows zu kommen.
Wärmepumpen müssen technisch und auch betriebswirtschaftlich funktionieren. Dazu müssen wir als Handwerk unseren Teil beitragen, da stimme ich zu – auch wenn der Beratungs- und Bürokratieaufwand hoch ist. Ein positives Beispiel unter den neueren Energie-Technologien ist übrigens die Photovoltaik. Noch vor wenigen Jahren hieß es, dafür bräuchte man 80.000 zusätzliche Fachkräfte, um den Bedarf zu decken. Diese Einschätzung hat sich als falsch erwiesen: Die Montage der Anlagen ist heute kein Problem, und die Ausbauziele wurden sogar übertroffen. Der entscheidende Punkt: Photovoltaik rechnet sich und funktioniert. Auch Wärmepumpen würden für mehr Haushalte attraktiv, wenn wir einen verlässlich niedrigen Strompreis hätten. Würde sich eine Wärmepumpe beispielsweise nach fünf Jahren amortisieren, gäbe es mehr Aufträge und damit auch mehr Praxiserfahrung.
Im vergangenen Jahr sagten Sie im Zusammenhang mit dem Heizungsgesetz: Das Vorgehen von Wirtschaftsminister Habeck erinnere sie an die Fünfjahrespläne der DDR.
Mit meiner Aussage zum Fünfjahresplan wollte ich pointiert auf ein System hinweisen, das von einer Staatsdoktrin und einem gemeinsamen moralischen Gedanken geprägt war. Doch mit Moral und Patriotismus allein lässt sich die notwendige Transformation angesichts des demografischen und technologischen Wandels nicht bewältigen. Wir sollten uns auf das technisch Notwendige konzentrieren, auf Qualifikation und das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft. Es gilt, wieder mehr Freiheit zu wagen und stärker auf das Vertrauen in die Marktteilnehmer zu setzen. Nur aus einer Position wirtschaftlicher Stärke heraus können wir den Wandel erfolgreich gestalten.
Im Osten Deutschlands dagegen scheint es eine Sehnsucht nach alten Strukturen zu geben, wie die jüngsten Wahlergebnisse zeigen. Einfache Antworten, klare Führung. Wie kam es zu dem Rechtsruck?
Die Menschen in Ostdeutschland haben in den vergangenen Jahren wiederholt tiefgreifende Transformationen durchlebt und sich einen bescheidenen Wohlstand erarbeitet. Doch nun sehen sie sich erneut mit der Erwartung konfrontiert, grundlegende Veränderungen und Transformationen zu durchlaufen – und das vor dem Hintergrund eines wirtschaftlichen Abschwungs. Dies könnte eine Erklärung für den größeren Unmut im Osten sein. Gerade in ländlichen Regionen fragen sich die Menschen, warum vor allem über Lastenräder und Parkplätze in den Städten diskutiert wird, während vor Ort nicht einmal mehr ein Bus fährt.
Das erklärt doch nicht den Hang zum Autoritären.
Nein, aber der demokratische Staat scheint nach dem Empfinden mancher momentan kein gutes Angebot zu bieten. Wenn der Gesetzgeber etwa verlangt, 50.000 oder 100.000 Euro für den Einbau einer bestimmten, vorgegebenen Heiztechnologie auszugeben – Geld, das viele nicht haben – kommt zu Recht die Ablehnung zu solch einer Vorgabe. Trotzdem ist es für mich unverständlich, dass man – gerade wenn man die DDR-Zeit erlebt hat – glauben kann, eine starke Persönlichkeit oder Führung könnte alle Probleme lösen. Gerade aus dieser Erfahrung heraus sollte doch eigentlich die Erkenntnis gewachsen sein, dass es Demokratie und der Streit der Meinungen sind, die uns nach vorne bringen.
Ist das Handwerk noch attraktiv für junge Menschen? Es gibt 2,9 Millionen Menschen ohne Berufsausbildung, gleichzeitig aber geht die Zahl der Auszubildenden im Handwerk auf lange Sicht zurück.
Das ist ein ernstes gesellschaftliches Problem, das weit über das Handwerk hinausgeht. Wir können nicht alle Versäumnisse des Bildungssystems ausgleichen. Jugendliche ohne Schulabschluss oder unzureichenden Grundkenntnissen sind oft schwer für eine Ausbildung zu gewinnen. Dabei bietet das Handwerk gerade auch diesen jungen Menschen große Chancen als Aufstiegsmotor. Wir brauchen mehr Unterstützung, etwa durch eine Berufsorientierung, die an allen allgemeinbildenden Schulen immer auch die Möglichkeiten der beruflichen Bildung aufzeigt. Das wurde durch die jahrzehntelange bildungspolitische Fokussierung auf akademische Bildung sträflich vernachlässigt. Interessant ist in diesem Zusammenhang eine Entwicklung in den USA, wo sich immer mehr junge Menschen auch wieder handwerklichen Berufen zuwenden – manche sprechen schon von der „Toolbelt-Generation“. Das erkläre ich mir genau daher, dass die Frage nach einem sicheren Job immer weniger im Dienstleistungsbereich beantwortet werden kann. Handwerksberufe hingegen laufen weniger Gefahr, durch Künstliche Intelligenz ersetzt zu werden.
Quelle: https://www.zdh.de/
Bild: ZDH/Henning Schacht
Tischler-Innung Heinsberg sammelte Spenden für WDR2 Weihnachtswunder auf dem Heinsberger Weihnachtsmarkt
12/20/2024Auch im Jahr 2024 hat die Tischler-Innung Heinsberg erneut ihr Engagement für die gute Sache unter Beweis gestellt und auf dem Heinsberger Weihnachtsmarkt einen Aktionsstand für das WDR2 Weihnachtswunder eingerichtet. Vom 14. bis 18. Dezember 2024 konnten die Besucher nicht nur stimmungsvolle Weihnachtsangebote entdecken, sondern auch aktiv zur Unterstützung von Bedürftigen beitragen.
An dem Aktionsstand bot die Tischler-Innung eine Vielzahl von handgefertigten Holzprodukten an. Besucher hatten die Möglichkeit, Nistkästen und Futterhäuschen als Bausätze zu erhalten oder in der beliebten Mitmachwerkstatt einen persönlichen Bildhalter aus Holz zu gestalten. Gegen eine Spende konnten die Teilnehmer ihre individuell gestalteten Werke mit nach Hause nehmen und somit einen Beitrag zur diesjährigen Spendenaktion von „Deutschland hilft“ leisten.
Die großzügigen Spenden der Besucher führten zu einer stolzen Summe von 7.484 Euro, die direkt dem „WDR2 Weihnachtswunder“ bzw. der Aktion „Deutschland hilft“ zugutekam. Gemeinsam mit der Aktion des Tischlerverbands NRW, der ebenfalls mit einem Aktionsstand auf dem Paderborner Weihnachtsmarkt vertreten war, konnte sogar eine unglaubliche Gesamtspendensumme von 87.003 Euro erreicht werden.
Die Tischler-Innung Heinsberg bedankt sich herzlich bei allen Helfern, Unterstützern, Besuchern und Partnern, die zu diesem erfolgreichen Event beigetragen haben. Wir freuen uns darauf, auch im nächsten Jahr wieder gemeinsam Gutes zu tun!
Goldene Meisterbriefe an Dachdeckermeister Hans-Jürgen Lohmer und Dachdeckermister Ralf Eismar
12/19/2024Im Rahmen der Innungsversammlung am 14.11.2024 im Hotel-Restaurant Rotes Einhorn in Düren-Birgel hat Obermeister Jörg Pelzer zwei Meister ausgezeichnet. Goldene Meisterbriefe für fünf Jahrzehnte Meisterschaft im Handwerk sind immer etwas Besonderes, so war der Moment auch feierlich, als Obermeister Jörg Pelzer diese Urkunde gleich doppelt vergeben konnte und hob diese besonderen Leistungen in seiner Laudatio hervor. Er gratuliert den langjährigen Innungsmitgliedern Hans-Jürgen Lohmer und Ralf Eismar im Namen des Vorstandes und der Innungsmitglieder recht herzlich zu dieser Auszeichnung und überreichte Ihnen die Urkunde und ein Weinpräsent.
Maler- und Lackierer-Innung Heinsberg: Erfolgreiche Innungsversammlung
12/19/2024Die Maler- und Lackierer-Innung Heinsberg hielt am Dienstag, den 04. Dezember 2024 ihre jährliche Innungsversammlung ab. Die Veranstaltung fand im Sitzungszimmer der Vereinigten Kreishandwerkerschaft in Geilenkirchen statt.
Im Mittelpunkt der Versammlung standen mehrere informative Vorträge, die den Teilnehmern wertvolle Einblicke und praxisnahe Informationen boten. Frau Harren-Trachte präsentierte das Thema „Die E-Rechnung“ und erläuterte die Vorteile und Herausforderungen der digitalen Rechnungsstellung. Sven Huchel informierte über die Nutzung von „Social Media“ für die eigene Unternehmenspräsenz und Marketingstrategien. Zudem gab Dr. Schütz vom LIV hilfreiche Tipps zur „Widerrufsbelehrung“, ein Thema, das für viele Innungsmitglieder von großer Bedeutung ist.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung waren die Ehrungen einiger Mitglieder. Obermeister Ralf Vomberg überreichte Urkunden an Oliver Jansen, Frank Hollenbrock und Dirk Neef anlässlich ihres 25-jährigen Meisterjubiläums.
Zudem wurden verdiente Innungsmitglieder für ihre 25-jährige Zugehörigkeit zur Innung geehrt.
Stv. Obermeister Axel Bremen überreichte die silberne Ehrennadel an Ralf Vomberg, Michael Drews, Heinz Hussels und Frank Hollenbrock. Diese Ehrungen unterstreichen die Loyalität und das Engagement der Mitglieder für die Maler- und Lackierer-Innung Heinsberg.
Zweite Innungsversammlung 2024 am 12. Dezember
12/19/2024Die Dachdecker-Innung Heinsberg hat am 12. Dezember ihre zweite Innungsversammlung des Jahres 2024 erfolgreich durchgeführt. Die Veranstaltung bot den Mitgliedern nicht nur eine Plattform für den Austausch über aktuelle Themen der Branche, sondern auch wertvolle Impulse für die Zukunft.
Ein Highlight der Versammlung war der informative Vortrag von Clemens Bohnen, der die Teilnehmer in die Welt der „E-Rechnung“ einführte.
Des Weiteren referierte Herr Schmitz von der IKK-Classic über das Thema „Betriebliches Gesundheitsmanagement – Wie reduziere ich Arbeitsunfähigkeitszeiten in meinem Betrieb?“. Sein Vortrag bot praxisnahe Ansätze, mit denen Betriebe die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern und gleichzeitig Ausfallzeiten minimieren können.
Ein besonderer Moment der Innungsversammlung war die Ehrung zweier Mitglieder. Obermeister Bernd Schmidt überreichte Urkunden an die Dachdeckermeister Markus Pietzko und Jörg Breuer, die für ihr 25-jähriges Meisterjubiläum im Dachdeckerhandwerk geehrt wurden.
Die Dachdecker-Innung Heinsberg bedankt sich bei allen Teilnehmern und Referenten für einen gelungenen Abend und freut sich auf die nächsten Schritte zur Stärkung des Dachdeckerhandwerks.
Beteiligung am Weihnachtswunder
12/19/2024Auch die Tischlerinnung Dürten-Jülich hat sich mit 103 Voggelfutterhäusern am Weihnachtswunder beteiligt. So wie auch in Dortmund und Düsseldorf. Die Vogelhäuser wurden in der Schreinerei Klinkenberg aus Inden für Paderborn hergestellt. Dafür gab es ein großes Dankeschön von den Kollegen.
Auf diese Weise sind bei den Tischlern in NRW 87.003,69 € zusammen gekommen.
Gegen eine Spende konnten die Besucherinnen und Besucher Bausätze von Vogelfutterhäusern mitnehmen mit den sogenannten Geisternetzen. Dabei handelt es sich um Fischernetze die im Meer zurückgelassen worden sind und eine Gefahr für die Meeresbewohner darstellen.
Ehrenobermeister Schwieren feiert seinen 70. Geburtstag
12/16/2024Die Tischlerfamilie und der Innungsvorstand gratulieren unserem Ehrenobermeister zum 70. Geburstag.
Politische Verbindlichkeit und Klarheit nötig
12/20/2024ZDH-Präsident Dittrich warnt vor radikalen Schritten beim Heizungsgesetz und dringt darauf, dieses zu vereinfachen und technologieoffen zu gestalten.
eine neue Verunsicherung durch radikale Schritte beim Heizungsgesetz auslösen, stattdessen dieses vereinfachen und techologieoffen gestalten, um Klarheit zu schaffen, fordert ZDH-Präsident Jörg Dittrich bei Michael Kerler von der Augsburger Allgemeinen Zeitung.
„Es ist an der Zeit, dass die Politik klare Signale sendet und die notwendigen Voraussetzungen schafft, um Verbindlichkeit und Kontinuität zu gewährleisten. Beides ist wichtig, um den anhaltenden Attentismus bei Investitionen in klimafreundliche Gebäudetechnik endlich aufzulösen. Dagegen führen radikale Schritte oder deren öffentliche Ankündigungen nur zu neuer Verunsicherung und sind daher unbedingt zu vermeiden. Es braucht eine GEG-Novelle mit dem Ziel, das „Heizungsgesetz“ einfacher zu machen und technologieoffen zu gestalten. Ziel aller politischen Maßnahmen muss es sein, verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen.“
Quelle: https://www.zdh.de/
Bild: ZDH/Sascha Schneider
Silvester-Lärm – Knalltrauma und Hörverlust vorbeugen
12/10/2024Das neue Jahr zu Silvester mit Feuerwerk und Knallerei zu begrüßen, hat bei vielen Menschen Tradition. Beim Böllern meinen sogar manche: je lauter, desto besser. Doch es gilt, Vorsicht walten zu lassen, nicht nur wegen der Gefahr von Verbrennungen oder abgerissenen Gliedmaßen. Auch das Gehör kann durch Feuerwerk irreversibel geschädigt werden. Eberhard Schmidt, Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), sagt: „Explodiert ein Feuerwerkskörper nah am ungeschützten Ohr, ist das Risiko für ein Knalltrauma und bleibenden Hörverlust besonders hoch.“
Bereits bei einer anhaltenden Lärmeinwirkung ab etwa 85 Dezibel (dB) kann das Gehör unumkehrbaren Schaden nehmen, auch wenn einige Menschen erst Lautstärken von über 125 Dezibel als persönliche Schmerzgrenze empfinden. Das gilt insbesondere bei plötzlichen Geräuschen mit einem hohen Schalldruckpegel, wie einem lauten Knall oder Schuss. Damit die Silvesterknallerei zum Jahreswechsel nicht zu einer bleibenden Hörbeeinträchtigung führt, hat der Hörakustiker-Meister einfache Tipps.
Tipp 1: Gehörschutz in die OhrenSchmidt empfiehlt: „Wer sein Gehör bestmöglich vor Langzeitschäden schützen will, sollte immer Gehörschutz tragen, wenn es laut wird. Das gilt nicht nur, aber besonders zu Silvester.“
Tipp 2: Zur passenden Gehörschutzlösung beraten lassenGehörschutz sei unbequem, unhandlich und hinderlich für Party-Gespräche? Solche Ausreden lässt der Experte nicht gelten und widerspricht: „Neben einfachen EinwegOhrstöpseln gibt es auch individuell maßgefertigten Gehörschutz vom Hörakustiker. Dieser ist klein, sitzt perfekt und kaum spürbar im Gehörgang und lässt sich jahrelang wiederverwenden. Darin können zudem Filter eingesetzt werden, die schädlichen Lärm abschirmen, aber Stimmen verständlich durchlassen.“ So erhält nur der Krach, aber nicht die Party-Stimmung einen Dämpfer. Individueller Gehörschutz könne darum nicht nur für Silvester eine sinnvolle Investition in die eigene Hörgesundheit sein, sondern auch für Musikfestivals oder Diskobesuche, so Schmidt. Er rät, sich in einem der mehr als 7.400 Hörakustiker-Fachbetriebe in Deutschland zu unterschiedlichen Lösungen beraten zu lassen.
Tipp 3: Kinderohren vor Lärm schützenAls Pädakustiker ist Hörakustiker-Meister Eberhard Schmidt zusätzlich auf das empfindliche Kindergehör spezialisiert. „Ein lauter Knall nah am Ohr reicht, um das Gehör lebenslang zu schädigen. Um bei Kindern einem frühen lärmbedingten Hörverlust bestmöglich vorzubeugen, sollten sie keinen großen Lautstärken ohne Gehörschutz ausgesetzt werden. Das gilt für einen Stadionbesuch ebenso wie fürs Silvesterfeuerwerk“, sagt Schmidt. Für Kinder eigne sich beispielsweise auch Kapselgehörschutz, sogenannte „Micky-Mäuse“, der für Kinder einfach zu handhaben ist.
Tipp 4: Abstand von der Lärmquelle haltenJe näher am Ohr Explosionsgeräusche stattfinden, desto größer ist das Risiko für eine Hörschädigung. Darum rät der Präsident der Bundesinnung der Hörakustiker: „Unbedingt Abstand zu Lärmquellen halten, je mehr, desto besser. Mit zunehmender Entfernung zwischen einem Explosionsknall und dem Gehör sinkt der Schalldruckpegel und damit die Gefahr fürs Gehör, Schaden zu nehmen.“
Tipp 5: Gehör professionell überprüfen lassenEin watteartiges, dumpfes Gefühl, ein Rauschen, Piepen oder Dröhnen in den Ohren können Anzeichen für ein Knalltrauma, einen Hörsturz oder Tinnitus sein. Halten solche Symptome an oder verschlimmern sie sich, sollten sie ärztlich schnellstmöglich abgeklärt werden. Aber selbst, wenn sie schnell wieder abklingen und man vermeintlich wieder normal hört, empfiehlt Schmidt, das Gehör in regelmäßigen Abständen überprüfen zu lassen. „Ein professioneller Hörtest beim Hörakustiker oder HNO-Arzt gehört zur Gesundheitsvorsorge. Er gibt Gewissheit, ob bereits eine Hörschädigung vorliegt oder droht. Dadurch erhält man die Chance, einen Hörverlust frühzeitig zu versorgen und mit modernen digitalen Hörsystemen auszugleichen. So lässt sich Lebensqualität bewahren“, sagt der Hörakustik-Meister.
Hörakustiker und Hörakustikerinnen in Wohnortnähe findet man unter:https://www.hoerakustiker-suche.de/
Video: Wie hört sich eine beginnende Schwerhörigkeit an?https://youtu.be/tw8iXCi9adY?t=5
Quelle: Bundesinnung der Hörakustiker (KdöR)
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Dank für eine erfolgreiche Amtsperiode
12/10/2024Vorstand der Kreishandwerkerschaft einstimmig wiedergewählt
Mit großer Zustimmung für ihr Engagement in der vergangenen Amtszeit und breiter Unterstützung für weitere fünf Jahre wurden Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer und seine Stellvertreter Michael Wißler und Christoph Abel bei der Delegiertenversammlung im Hotel Berghof in Almendorf einstimmig wiedergewählt.
Auch die bisherigen Vorstandsmitglieder erhielten für ihre engagierte Arbeit der letzten Jahre einstimmig das Vertrauen für eine weitere fünfjährige Amtsperiode. Der Vorstand wird zudem durch die neu gewählten Mitglieder Tobias Beikirch und Thorsten Lins verstärkt.
In seinem Rückblick auf die vergangene Amtszeit hob Thorsten Krämer die herausfordernden Ereignisse hervor und dankte seinen Vorstandskollegen sowie den hauptamtlichen Kräften der Kreishandwerkerschaft für die vertrauensvolle und gute Zusammenarbeit. Mit gestärktem Vertrauen wird der Fokus nun voller Tatendrang auf die Zukunft gerichtet.
Die Vorstandsmitglieder der Kreishandwerkerschaft Fulda:
Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer Stv. Kreishandwerksmeister Christoph Abel Stv. Kreishandwerksmeister Michael Wißler Beisitzer Volker Baumgarten Beisitzer Tobias Beikirch Beisitzer Jürgen Bug Beisitzerin Sylvia Franc-Kotsch Beisitzer Bernhard Hahner Beisitzer Thorsten Lins Beisitzer Joachim Michel Beisitzer Timo Zimmermann
Einstimmige Wiederwahl von stellvertretendem Kreishandwerksmeister Michael Wißler, Kreishandwerksmeister Thorsten Krämer und stellvertretendem Kreishandwerksmeister Christoph Abel (v.lks.).
Die Teilnehmer der Delegiertenversammlung ziehen positive Bilanz und blicken weiter nach vorne.